Eine neue Weltreligion für eine Weltregierung?

Es gibt drei ineinander greifende Elemente, die für jede Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind: Politik, Wirtschaft und Religion. Diese drei sind voneinander abhängig und können nicht zu einzelnen Komponenten voneinander völlig abgegrenzt werden. Jede Facette der menschlichen Interaktion ist in diese drei Elemente eingebettet.

Angesichts der Tatsache, dass Politik und Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einer globalen Einheit geformt wurden, muss die Frage gestellt werden: Fördert oder fabriziert die globale Elite eine Religion, die komplementär und integraler Bestandteil ihrer neuen Weltwirtschaftsordnung und der Weltpolitik ist?

Das ist ein umstrittenes Thema und nicht ganz leicht zu anzusprechen, ohne sich dem Vorwurf des allseits beliebten Schlachtrufs „Verschwörungstheorie“ auszusetzen.

Wenn jemand in den 1970er oder 80er Jahren Mitglieder der Trilateralen Kommission gefragt hätte, ob sie Pläne für eine neue politische Weltordnung hätten, würden sie damals sicherlich noch gesagt haben: „Auf keinen Fall!“. Aber bei näherer Betrachtung sehen wir die Verzahnung zwischen der Führung von Unternehmen und Stiftungen und der Finanzierung von nichtstaatlichen Think-Tanks und Initiativen, die das Gegenteil beweisen.

Wenn man von einer „Neuen Weltreligion“ spricht, war in den vergangenen Jahrzehnten eine ähnliche Vorgehensweise der religiösen Führer beobachtbar. Während sie über Fragen der globalen politischen Regierung bereit waren zu sprechen, vermieden sie die Thematisierung zur Schaffung einer global-interreligiösen Einheit oder leugneten alle Absichten, eine einheitliche, globale Religion jeglicher Art zu schaffen. Doch die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte hinterlassen ihre Spuren und zeigen Tendenzen.

Bei der Betrachtung dieser Thematik kann man nicht umhin festzustellen, dass das amerikanische Gerichtssystem mit dem Argument der „Trennung von Kirche und Staat“ geradezu fanatisch alle Erscheinungsformen jüdisch-christlicher Symbolik an öffentlichen Orten entfernen lässt. Trotz der Tatsache, dass Amerikas Erbe tief in den Konzepten wie den Zehn Geboten verwurzelt ist, sind gerade diese die neuen Hassobjekte der Gegenwart geworden. Beispiele hierfür sind z.B. die gerichtlich angeordneten Entfernungen von 10-Gebote-Denkmälern in Alabama (2003), Oklahoma (2015) oder in Mexiko City (2017).  (1)

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Die Vertreter der globale Elite, die zunehmen die Trennung von Kirche und Staat verwischen, treten plötzlich als deren Verfechter auf – zumindest, wenn es sich um Denkmäler handelt, die das biblische Fundament eines christlich geprägten Rechtsstaates darstellen. Die entstehende globale Konsens-Religion und der Staat einen sich hierin zumindest: Keiner dieser beiden begrüßt das traditionelle biblische Christentum, dass einfach nicht mehr so recht in das Misch-Masch einer unverbindlichen und globalisierten Welt-Ethik passen will.

Initiative der vereinten Religionen und das Streben nach Weltreligion

Das beste Beispiel für das Vorantreiben von Religion im Globalisierungsprozess ist die United Religious Initiative (URI). Das Kernanliegen dieser UN-nahen Organisation ist, die bestehenden Religionen der Welt unter einem einzigen Leitbild und einem gemeinsamen Rahmen, auf den sich alle einigen können, zu vereinen.

URI wurde 1993 von William Swing, dem Bischof der Diözese der Episkopalkirche von Kalifornien, als interreligiöse Organisation gegründet, die versucht, die Religionen der Welt in einer gemeinsamen Organisation zu vereinen. Im Gegensatz zu ähnlichen Organisationen ist die URI mit einer erstaunlichen Zuwachsrate von bis zu 100% pro Jahr gewachsen. In seinem neu erschienenen Buch „False Dawn“ schreibt der Autor Lee Penn:

Im Jahr 2002 sagte der New-Age-Autor Neale Donald Walsch, dass die URI „globaler und universeller in Reichweite“ sei als andere interreligiöse Organisationen und fügte hinzu: „Ich bin mir nicht sicher, ob eine andere interreligiöse Organisation so ein weites Netz werfen kann“. (2)

Es ist bemerkenswert, welche Menschen (und Organisationen) sich der URI angenähert haben. Um nur einige zu nennen:

• Das Weltwirtschaftsforum (WEF)
• Die Bewegung der Erd-Charta
• Ted Turner (Medienmogul und Gründer von CNN)
• Die Ford Stiftung
• Dee Hock (Erfinder der VISA-Kreditkarte und Gründer von VISA International)
• Maurice Strong (kanadischer Milliardär)
• Bill Gates (Microsoft-Gründer)
• und viele weitere einflussreiche Personen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Religion.

Die URI ist auch eng mit den Vereinten Nationen verbunden. Mindestens zwei URI-Gipfelkonferenzen wurden an der Stanford University abgehalten. Die Carnegie-Melon University in Pittsburgh war_ Gastgeber der Konferenz 2000.

Im Jahr 2000 unterstützte die URI den World Millennium Peace Summit of Religious and Spiritual Leaders (Welt-Millennium-Friedensgipfel der religiösen und spirituellen Führungskräfte), der bei den Vereinten Nationen in New York City stattfand. Der Generalsekretär der Sitzung war Bawa Jain. Nach der Konferenz wurde Jain von James Harder von Insight (Schwester von Washington Times) interviewt, als er sagte:

„Was wir tun müssen, ist einen pädagogischen Faktor der verschiedenen religiösen Traditionen und der verschiedenen Theologien und Philosophien und Praktiken zu schaffen. Das würde uns ein besseres Verständnis geben. Und dann denke ich, müssen wir uns mit den Ansprüchen der absoluten Wahrheit auseinandersetzen. Wir werden erkennen, dass es nicht nur einen Anspruch auf absolute Wahrheit gibt, sondern dass es in jeder Tradition Wahrheit gibt. Das geschieht immer häufiger, wenn man solche Konferenzen hat.“ (3)

Zu den auf dem Gipfel vertretenen Religionen gehörten unter anderem Hinduismus, Buddhismus, Zoroastrismus, Konfuzianismus, Ba’hai, Christentum, Indigene, Judentum, Shinto, Jainismus, Sikhismus, Islam und Taoismus. Man beachte die starke Repräsentanz der östlichen Religionen.

Ted Turner (Medienunternehmer), der eine Grundsatzrede auf dem Gipfel hielt, verurteilte seinen christlichen Glauben aus seiner Kindheit, weil er, so Turner: „intolerant war, da er lehrte, dass wir die einzigen seien, die in den Himmel kommen“. (4)

In ihrer Präambel heißt es daher:

„Wir vereinen uns in verantwortungsvollem kooperativem Handeln, um die Weisheit und die Werte unserer Religionen, spirituellen Ausdrucksformen und indigenen Traditionen auf die wirtschaftlichen, ökologischen, politischen und sozialen Herausforderungen die unserer Weltgemeinschaft bevorstehen, anzuwenden.“

Wir sehen, dass die URI nicht nur das Ziel verfolgt alle Religionen zusammenzuführen, um den Anspruch auf absolute Wahrheit zu überwinden, sondern gemäß ihrer eigenen Charta, die Werte einer synkretistischen Welteinheitsreligion in die Weltwirtschaft, Weltpolitik, die Medien und die Gesellschaft allgemein, zu integrieren.

Die United Religions Initiative ist sicherlich nicht die einzige Anstrengung der globalen Elite zur Verwirklichung einer Welteinheitsreligion, aber sie ist vielleicht das beste Beispiel für den Geist und die Wesensart dessen, was sie zu erreichen versucht.

Die Erd-Charta Initiative

Die Erd-Charta wurde 1994 von Maurice Strong und Michail Gorbatschow ins Leben gerufen. Einige betrachten die Erd-Charta als Prototyp einer Verfassung für die Neue Weltordnung. Obwohl eng mit den Vereinten Nationen verbunden, soll die Indoktrination der Erd-Charta durch Bildung und Religion erfolgen, was ein Grund dafür ist, dass sie von der URI stark unterstützt wird.

Vieles könnte man über die marxistisch anmutende Doktrin der Erd-Charta, der URI und anderer Eine-Welt-Organisationen und Bemühungen sagen, aber der Zweck dieser Zeilen ist es, die Frage zu beantworten, ob die globale Elite eine Religion anstrebt, die komplementär zu einer neuen Weltwirtschaftsordnung und einer Weltregierung beiträgt und sich darin integriert?

Der Hauptrepräsentant der Earth Charter und ihr US-Vorsitzender und Kommissar ist der wenig bekannte Steven C. Rockefeller, Sohn des verstorbenen Nelson A. Rockefeller.

Steven Rockefeller ist die religiöse Verbindung zur Neuen Weltordnung, die von Organisationen wie der Trilateralen Kommission gefördert wird. Steven Rockefeller erhielt seinen Magister der Theologie vom äußerst liberalen Union Theological Seminary in New York City und seinen Doktortitel in Religionsphilosophie von der Columbia University, die ebenfalls sehr liberal ausgerichtet ist. Er ist emeritierter Professor für Religion am Middlebury College in Vermont und diente auch als Dekan des Instituts. Am wichtigsten für diese Darlegungen ist jedoch, dass er Vorsitzender des Ausschusses für die Ausarbeitung der Internationalen Erd-Charta war. Steven Rockefeller ist auch Vorsitzender des Rockefeller Brothers Fund (RBF) wie auch sein Onkel David Rockefeller.

Man kann erkennen: Die globale Elite der Weltwirtschaft, der Weltpolitik und nahezu alle religiösen Führer, haben eine gemeinsam religiöse Agenda. Diese wird von den gleichen Personen und Organisationen finanziert, die auch die globale Politik und Wirtschaft finanziell unterstützen. Und diese Geldgeber sind spezifisch in ihren Überzeugungen und Methoden der globalen Finanzplanung.

Apokalyptisches Szenario

In dem biblischen Buch der Offenbarung wird das Szenario umrissen, wie sich die „Kaufleute“ (Finanzwelt) und die „Könige“ (Politik) „dieser Welt“ (weltweit) mit der globalen Religion „Babylon“ verbinden, ihren Reichtum dadurch vermehren („reich geworden“) und in ihren Bestrebungen sich gegen Gottes Heilsplan und alleinigen Anspruch auf Wahrheit, wie er sich in der Bibel offenbart, widersetzen.

„…und die Könige auf Erden haben mit ihr (Babylon) Hurerei getrieben, und die Kaufleute auf Erden sind reich geworden von ihrer großen Üppigkeit.“ (Offenbarung 18:3)

Dieses religiöse Ssystem in Verbindung mit der globalen Finanzwelt, so beschreibt es die Bibel, wird schließlich die Herrschaft über die Weltpolitik übernehmen:

„Und die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die die Herrschaft hat über die Könige auf Erden.“ (Offenbarung 17:18)

„…und daß niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“ (Offenbarung 13:16)

Dieses globale Konstrukt menschlicher Anstrengung ist zweifellos gegen das biblische Christentum, bibeltreue Christen und schließlich die Bibel selbst ausgerichtet. Denn die Bibel erhebt einen besonderen Anspruch auf Exklusivität was die Definition von „Wahrheit“ betrifft. In Johannes 14,6 sagt Jesus:

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben: Niemand kommt zum Vater, AUSSER DURCH MICH“.

„Jesu Christi von Nazareth… Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden. (Apg. 4:10-12)

Die neue Weltordnung nach Gottes Plan, formt sich schon jetzt unter allen Völkern, Nationen, Stämmen und Sprachen (Offbarung 14:6-7). Und diese ist gegründet auf der Wahrheit, wie sie sich in Jesus Christus und seinem Wort offenbart.

QUELLEN:

• https://www.bostonglobe.com/news/nation/2017/10/16/supreme-court-backs-removal-ten-commandments-monument/1vm3zBGY4fQqoitvOYkbjL/story.html
• https://eu.usatoday.com/story/news/2015/10/06/after-court-order-10-commandments-monument-is-removed-from-grounds-of-oklahoma-state-capitol/73445134/
• https://sz-magazin.sueddeutsche.de/wild-wild-west-amerikakolumne/wie-satanisten-fuer-die-religionsfreiheit-kaempfen-83523.
• Lee Penn, False Dawn, S. 43.
• James Harder, U.N. Faithful Eye Global Religion ; http://www.insightmag.com/media/paper441/news/2000/10/02/World/Religion.U.n.Faithful.Eye.Global.Religion-213309.shtml.