In Vergangenheit kam es unter Christen zu verschiedenen Theorien, wann Jesus Christus gestorben sei. Eine darunter ist die These, Jesus sei am Mittwoch gestorben, da er sonst laut biblischen Befund nicht “drei Tage und drei Nächte” im Grab gelegen haben könne.
LUT Matthäus 12:40 Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.
Was meinte Jesus, als er seinen Tod und seine Auferstehung mit der Erfahrung Jonas verglich, als dieser sich im Bauch des Fisches (Jona 2:1ff) aufhielt?
Das Folgende ist der Dritte Teil einer Chronologie der Ereignisse, die die Kreuzigung und Auferstehung von Jesus Christus betreffen. Es wird versucht eine plausible, logische und mit der Bibel in Harmonie stehende Gedankenführung darzulegen. Hier findet sich der ERSTEund ZWEITE TEIL.
7. Das Passahfest des Herrn
Da das Passahfest in seiner Bedeutung als Typus auf das Erlösungsgeschehen durch Christus von äußerst wichtiger Bedeutung ist, soll im Folgenden ein kurzer Blick darauf geworfen werden, wann das Passahfest wirklich beginnt.
Auch hier sollte man den textlichen Befund im biblischen Gesamtzusammenhang genau untersuchen.
LUT Exodus 12:5-10 Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen, an dem kein Fehler ist, ein männliches Tier, ein Jahr alt. Von den Schafen und Ziegen sollt ihr’s nehmen 6 und sollt es verwahren bis zum vierzehnten Tag des Monats. Da soll es die ganze Gemeinde Israel schlachten gegen Abend. 7 Und sie sollen von seinem Blut nehmen und beide Pfosten an der Tür und die obere Schwelle damit bestreichen an den Häusern, in denen sie’s essen, 8 und sollen das Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuertes Brot dazu, und sollen es mit bitteren Kräutern essen. 9 Ihr sollt es weder roh essen noch mit Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten mit Kopf, Schenkeln und inneren Teilen. 10 Und ihr sollt nichts davon übriglassen bis zum Morgen; wenn aber etwas übrigbleibt bis zum Morgen, sollt ihr’s mit Feuer verbrennen
LUT Exodus 12:18 Am vierzehnten Tage des ersten Monats am Abend sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum Abend des einundzwanzigsten Tages des Monats,
LUT Levitikus 23:5 Am vierzehnten Tage des ersten Monats gegen Abend ist des HERRN Passa. 6 Und am fünfzehnten desselben Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote für den HERRN; da sollt ihr sieben Tage ungesäuertes Brot essen.
LUT 2. Chroniker 35:1 Und Josia hielt dem HERRN Passa in Jerusalem, und sie schlachteten das Passa am vierzehnten Tage des ersten Monats.
Wir sehen aus dem textlichen Befund eindeutig, das Passahfestlamm sollte am Nachmittag des 14. Nisan geschlachtet und nach Sonnenuntergan am 15. Nisan (nach biblischen Tageswechsel!!) gegessen werden.
Auch der jüdische Historiker Josephus, bestätigt, dass die Passahfestlämmer von der neunten bis zurr elften Stunde, also von 15:00 – 17:00 Uhr geschlachtet wurden (1)Jüdische Kriege, Buch VI, Kapitel IX, Abschnitt 3. Deshalb fielen die zwei Ereignisse, also die Zeit für das Töten des Passahfestlamms und der Tod von Jesus, genau auf den Freitagnachmittag den 14. Nisan, welches das Passahfest des Herrn ist.
Fazit 6: Jesus wurde am 14. Nisan gekreuzigt. |
8. Eine kurze Chronologie der Kreuzigung
Was nun folgt, ist eine chronologische Auflistung aller Ereignisse der Kreuzigung und Auferstehung, die in ihrer Gesamtheit eine lückenlose und völlig harmonische Darstellung ergeben.
- 7. Nisan – Freitag: Jesus kommt in Bethanien am Ende des Tages an.
LUT Johannes 12:1 Sechs Tage vor dem Passafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den Jesus auferweckt hatte von den Toten.
- 8. Nisan – Samstag (Sabbat): Maria, die Schwester von Lazarus salbt Jesus.
LUT Johannes 12:2-5 Dort machten sie ihm ein Mahl, und Marta diente ihm; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch saßen. 3 Da nahm Maria ein Pfund Salböl von unverfälschter, kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das Haus aber wurde erfüllt vom Duft des Öls. 4 Da sprach einer seiner Jünger, Judas Iskariot, der ihn hernach verriet: 5 Warum ist dieses Öl nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft worden und den Armen gegeben?
- 9. Nisan – Sonntag: Der triumphale Eingang nach Jerusalem (Siehe auch Mt 21:7-9, Mk . 11:8-10, Lk. 19:35-38, Joh. . 12:12-16.
LUT Johannes 12:12-13 Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, daß Jesus nach Jerusalem käme, 13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel!
- 10. Nisan – Montag: Passahlamm wurde ausgewählt (Priester hecken aus, Jesus zu töten). Am zehnten Tag wurde das Passahlamm zum Schlachten ausgewählt:
LUT Exodus 12:3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am zehnten Tage dieses Monats nehme jeder Hausvater ein Lamm, je ein Lamm für ein Haus.
LUT Markus 11:12-19 Und am nächsten Tag, als sie von Betanien weggingen, hungerte ihn. 13 Und er sah einen Feigenbaum von ferne, der Blätter hatte; da ging er hin, ob er etwas darauf fände. Und als er zu ihm kam, fand er nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit für Feigen. 14 Da fing Jesus an und sprach zu ihm: Nun esse niemand mehr eine Frucht von dir in Ewigkeit! Und seine Jünger hörten das. 15 Und sie kamen nach Jerusalem. Und Jesus ging in den Tempel und fing an, auszutreiben die Verkäufer und Käufer im Tempel; und die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler stieß er um 16 und ließ nicht zu, daß jemand etwas durch den Tempel trage. 17 Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: »Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker«? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht. 18 Und es kam vor die Hohenpriester und Schriftgelehrten, und sie trachteten danach, wie sie ihn umbrächten. Sie fürchteten sich nämlich vor ihm; denn alles Volk verwunderte sich über seine Lehre. 19 Und abends gingen sie hinaus vor die Stadt.
- 11. Nisan – Dienstag: Feigenbaum ist verdorrt, Jesus lehrt in der Synagoge. Siehe Mt. 21:23-23:39, Mk. 11:27-13:37, Lk. 20:1-21:4.
LUT Markus 11:20 Und als sie am Morgen an dem Feigenbaum vorbeigingen, sahen sie, daß er verdorrt war bis zur Wurzel.
LUT Markus 11:27-28 Und sie kamen wieder nach Jerusalem. Und als er im Tempel umherging, kamen zu ihm die Hohenpriester und Schriftgelehrten und Ältesten 28 und fragten ihn: Aus welcher Vollmacht tust du das? oder wer hat dir diese Vollmacht gegeben, daß du das tust?
- 12. Nisan – Mittwoch: Die Priester verschwören sich gegen Jesus, um ihn zu töten (Siehe auch Mt. 26:2-5, Mk. 14:1-2, Lk. 22:1-2).
LUT Markus 14:1-2 Es waren noch zwei Tage bis zum Passafest und den Tagen der Ungesäuerten Brote. Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List ergreifen und töten könnten. 2 Denn sie sprachen: Ja nicht bei dem Fest, damit es nicht einen Aufruhr im Volk gebe.
LUT Matthäus 24:1-3 Und Jesus ging aus dem Tempel fort, und seine Jünger traten zu ihm und zeigten ihm die Gebäude des Tempels. 2 Er aber sprach zu ihnen: Seht ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde. 3 Und als er auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm und sprachen, als sie allein waren: Sage uns, wann wird das geschehen? und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?
- 13. Nisan – Donnerstag: Jesus bleibt zurückgezogen auf dem Ölberg (Mt. 24:1-51, Mk. 13:1-37, Lk. 21:5-38).
- 14. Nisan – Freitag: Das Passahfest des Herrn (Beginnend am Donnerstag Abend, kein Sabbatbeginn!!) Siehe auch Mt. 26:17-19, Mk. 14:12-16, Lk. 22:7-13.
LUT Lukas 22:7 Es kam nun der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem man das Passalamm opfern mußte. 8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passalamm, damit wir’s essen.
Der 14. Nisan ist das Passahfest des Herrn und es war gerade nach Sonnenuntergang (der Anfang dieses Tages/Freitag), dass das Passahessen der ungesäuerten Brote von Jesus mit seinen Jüngern gefeiert wurde.
Das würde unserem gegenwärtigen Donnerstagabend entsprechen (wenn wir von Mitternacht zu Mitternacht zählen). An diesem Abend wird Judas als der Verräter identifiziert Mt. 26:21-25, Mk. 14:18-21, Lk. 22:21-23, Joh. 13:21-30.
Dann wird das Abendmahl gegessen (Mt. 26:26-29, Mk. 14:22-25, Lk. 22:14-16).
Danach zieht sich Jesus nach Gethsemane zurück und wird anschließend festgenommen Mt. 26:30-56, Mk. 14:26-52, Lk. 22:39-53, Joh. 18:1-12.
Am Morgen des Freitag (immer noch der 14. Nisan!!) fanden die Gerichtsverhandlungen statt. Die Kreuzigung begann dann um etwa 9:00 am Morgen (die dritte Stunde, Mk. 15:25).
Jesus starb im gleichen Moment, als das Passahlamm zur neunten Stunde (also um 15:00 Uhr Nachmittags) am 14. Nisan (unser Freitag) an der Synagoge geschlachtet werden sollte.
Von dem Moment, als Jesus bis vor Sonnenuntergang ins Grab gelegt wurde, berechneten die Juden, dies als den ersten Tag im Grab, obwohl es erst einige Stunden waren. (Siehe Teil 2 der Studie).
Dies alles fand, am „Rüsttag“ und nicht an dem Siebenten-Tags-Sabbat statt.
Es ist zu beachten, dass dieser Sabbat ein „hoher Sabbat“ war:
LUT Johannes 19:31 Weil es aber Rüsttag war und die Leichname nicht am Kreuz bleiben sollten den Sabbat über – denn dieser Sabbat war ein hoher Festtag -, baten die Juden Pilatus, daß ihnen die Beine gebrochen und sie abgenommen würde
- 15. Nisan – Samstag: Ein doppelter, also “hoher” Sabbat Tag, der bei Sonnenuntergang am Freitag begann.
Es war ein “hoher” Sabbat, (Samstag), weil der 15. Nisan auch ein Festsabbat (Fest der ungesäuerten Brote) war.
LUT Levitikus 23:6-7 Und am fünfzehnten desselben Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote für den HERRN; da sollt ihr sieben Tage ungesäuertes Brot essen. 7 Am ersten Tage sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Arbeit tun.
Der Messias ruht den Sabbat über im Grab aus. Dies ist zweite Tag im Grab!!.
- 16. Nisan – Sonntag: Der Tag der Erstlingsfrucht ist der Auferstehungstag beginnt bei Sonnenuntergang am Samstag Abend und nicht an einem typologischen Wochentagssabbat (Schattensabbat).
Die Auferstehung findet irgendwann zwischen dem Anfang des Tages bei Sonnenuntergang!!, aber vor dem Sonnenaufgang statt.
Wann genau die Auferstehung stattfand ist unsicher. Aber, dass sie nach Sonnenuntergang geschah, was wir heute Sonntag nennen, wird, wie in Lukas 24 beschrieben, ziemlich klar.
Aber hier noch einige andere Textstellen:
LUT 1 Korinther 15:20 Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.
Wie ist dieser Vers von Jesus als Erstlingsfrucht in bezug auf den ersten Tag der Woche zu verstehen?
LUT Levitikus 23:10 Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und es aberntet, so sollt ihr die erste Garbe eurer Ernte zu dem Priester bringen. 11 Der soll die Garbe als Schwingopfer schwingen vor dem HERRN, dass sie euch wohlgefällig mache. Das soll aber der Priester tun am Tage nach dem Sabbat.
Die Garbe stellte die ersten Früchte der Auferstehung des Messias (1 Kor. 15:20) dar, und der Tag, als sie dargebracht wurde war der Tag nach dem Sabbat, wie Levitikus 23:11 beweist.
Der (Schatten)Sabbat hier bedeutet der 15. Nisan – der erste Tag des Fests der ungesäuerten Brote (Lev. 23:6-7).
Eindeutig ist folglich, das der erste Tag des Fests der ungesäuerten Brote in diesem Jahr der Kreuzigung mit dem Siebenten-Tags-Sabbat zusammenfiel und die Auferstehung von Jesus (die Erstlingsfrucht der Erde) auf den 16. Nisan fällt, dem Tag nach dem “hohen” oder “doppelten” Sabbat. Dem ersten Tag der Woche – sprich Sonntag!
Um die Schrift zu erfüllen, muss dieser Tag der Erstlingsfrucht auf den dritten Tag nach der Kreuzigung (14. Nissan) fallen.
Für noch mehr Beweise, dass diese weithin anerkannte Chronologie richtig ist, muss man das Prinzip von Typus und Antitypus richtig verstehen!
Die Abfolge der Tage für das Passahfest wurde in der Heiligen Schrift als der “Typus” eingesetzt.
Diese Abfolge stand sinnbildlich dafür, was kommen sollte, als die Kreuzigung des wahren Lammes von Gott tatsächlich stattfand. Dieses Geschehen ist der “Antitypus“, die Erfüllung. Also müssen Typus und Antitypus genau passen!
Der oben erwähnte Ablauf trägt diesem Anspruch Rechnung:
- Der 14. Nisan, das Passahfest des Herrn ist der Typus des Kreuzigungstages und der erste Tag.
- Der 15. Nisan, ist der erste Tag des Festes der ungesäuerten Brote und der zweite Tag.
- Der 16. Nisan, als Tag der Erstlingsfrucht ist ein Typus der Auferstehung und der dritte Tag.
Ein Beispiel dafür, dass Israel dieses genaue Szenario einhält und bewahrt hat, ist im Buch von Josua zu finden:
LUT Josua 5:10-12 Und als die Israeliten in Gilgal das Lager aufgeschlagen hatten, hielten sie Passa am vierzehnten Tage des Monats am Abend im Jordantal von Jericho 11 und aßen vom Getreide des Landes am Tag nach dem Passa, nämlich ungesäuertes Brot und geröstete Körner. An eben diesem Tage 12 hörte das Manna auf, weil sie jetzt vom Getreide des Landes aßen, so daß Israel vom nächsten Tag an kein Manna mehr hatte. Sie aßen schon von der Ernte des Landes Kanaan in diesem Jahr.
Hier eine graphische Darstellung:
Fortsetzung folgt…
Nicola Taubert, B.Th., MAMin, ist Theologe und Vortragsredner. Er ist Vorsitzender des Medienbildungswerkes AMEN e.V. (Adventist Media Education Network) und Gründer und Leiter des Desert Spring Institute (DSI). Derzeit leitet er die Missionsschule EMET.
QUELLEN | FUSSNOTEN
⏏ 1 | Jüdische Kriege, Buch VI, Kapitel IX, Abschnitt 3 |
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Zwar wurde im Artikel kein Bezug zu einem bestimmten Jahr hergestellt, aber soweit ich nachlesen konnte, war der 14. Nisan im Jahr 31 n.Chr. kein Freitag, das sei nur im Jahr 33 der Fall und sogar zeitgleich zu einer Mondfinsternis, laut verschiedener Quellen.
Laut “The Chronology of the Crucifixion: An Updated Adventist View”,S.17 war der 14. im Jahr 31 ein Dienstag.
Hallo Jan. Danke für deine Rückmeldung. Das ist korrekt, das der 14. Nisan laut heutiger Chronologie ein Dienstag war. Folgendes ist bei der Datierung des Todes und der Kreuzigung Jesu zu bedenken.
Die Bibel selbst ist die oberste Autorität was die Datierung des Wochentages angeht, an dem die Kreuzigung stattfand. Dies wird in einem solchen Maße anerkannt, dass bei Chronologen und Astronomen aller Lehrmeinungen die Beweise aus der Kreuzigungsgeschichte – also Prophezeiungen, Gleichnisen oder evangelistischer Berichten – Vorrang vor astronomischen Daten haben.
Nach dem mosaischen Gesetz war es geboten, dass am zweiten Tag nach dem Passahfest eine Garbe reifer Gerste zum Priester gebracht werden sollte, um sie vor dem Herrn zu schwingen. Das Gesetz nannte diesen Tag den “Morgen nach dem Sabbat”. Es ist daher konsequent und schlüssig, dass das antike Passahfest mit dem Vollmond der Gerstenernte zusammenfallen musste.
Die Feste, die Moses befahl, im ersten, dritten und siebten Monat zu feiern, stimmen allerdings nicht mit dem Klima in Palästina im März, Mai und September überein.
Wir können mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass der erste Vollmond des israelitischen Jahres immer in unseren April gefallen sein muss. Es war derjenige Mond, in dessen Verlauf in Palästina immer reife Ähren zu ernten waren, und daher trug er den Namen Ährenmond (Abib). An seinem sechzehnten Tag, der der zweite Tag des Passahfestes war, sollten die ersten Früchte der reifen Ähren Gott dargebracht werden.
Erst nach dem Konzil von Nizza kam im Judentum ein fester Kalender mit einer März-Datierung des Passahfestes auf.
Daher muss man zu dem Schluss kommen, dass das Mittwochsargument für die Kreuzigung auf einem Kalender basiert, der nicht in das erste Jahrhundert passt.
Hier eine interessante Diskussion darüber: https://www.ministrymagazine.org/archive/1942/05/the-wednesday-crucifixion-argument
Dieser Artikel zeigt, warum die meisten bezüglich der Datierung des Passahfestes falsch liegen. Da es einen Unterschied zwischen der karaitischen** und der rabbinischen Zeitrechnung gibt.
**Karaiten behaupten, dass alle göttlichen Gebote, die Moses von Gott überliefert wurden, in der schriftlichen Tora ohne zusätzliche mündliche Gesetze oder Erklärungen aufgezeichnet wurden. Es unterscheidet sich vom rabbinischen Judentum, das die Mündliche Tora, wie sie im Talmud und späteren Werken kodifiziert ist, als maßgebliche Interpretation der Tora betrachtet. Infolgedessen akzeptieren karaitische Juden die schriftlichen Sammlungen der mündlichen Tradition im Midrasch oder Talmud nicht als verbindlich.
Herzliche Grüße.