Ein historischer Moment: Papst Franziskus küsste und begrüßte Scheich Ahmed al-Tayeb, den Großimam der Al-Azhar-Moschee Ägyptens in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate.
Die beiden Religionsführer – Papst Franziskus und der Imam – unterzeichneten ein Dokument über “menschliche Brüderlichkeit für den Weltfrieden und das Zusammenleben”, das der Vatikan als “wichtigen Schritt nach vorne im Dialog zwischen Christen und Muslimen” bezeichnet.
Bergoglio kommentierte das unterzeichnete Bündnis:
“Das Dokument über die menschliche Brüderlichkeit, das ich heute in Abu Dhabi mit meinem Bruder, dem Großimam von Al-Azhar, unterzeichnet habe, lädt alle Personen ein, die an Gott und an die menschliche Brüderlichkeit glauben, sich zu vereinen und zusammenzuarbeiten.”
Bild: ©Stefano Spaziani
Der Islam und der römische Katholizismus sind die beiden größten religiösen Gruppen auf dem Planeten. Sie sind sich sowohl in ihrer Theologie ähnlich, wie auch in den Zielen die führende Weltreligion zu sein. Die globale Einheitsreligion, die sich unübersehbar in Vorbereitung befindet, erfordert definitiv die Teilnahme beider Seiten. Insofern ist die Zusammenkunft in den Vereinigten Emiraten von größter Relevanz.
Nicht zuletzt deshalb ist das, was Papst Franziskus bereits zum Islam geäußert hat, so bemerkenswert. Die folgenden Ausführungen stammen aus Bemerkungen, die er während seines allerersten ökumenischen Treffens machte:
“Ich grüße und danke Ihnen allen, liebe Freunde anderer religiöser Traditionen; vor allem den Muslimen, die den einen lebendigen und barmherzigen Gott verehren und ihn im Gebet anrufen, und Sie alle. Ich schätze Ihre Anwesenheit sehr. Ich sehe darin ein sichtbares Zeichen für den Willen, in gegenseitiger Wertschätzung und Zusammenarbeit zum Gemeinwohl der Menschheit zu wachsen.”
Bergoglio in einer Ansprache nachdem ihn der Patriarch von Konstantinopel im März 2013 begrüßte.
Bereits 2011 äusserte Papst Franziskus sehr deutlich seinen Standpunkt, dass alle grossen Religionen unterschiedliche Wege zum gleichen Gott sind. Er behauptete, dass es wichtig sei, daran zu denken, dass “alle Kinder Gottes sind, obwohl Menschen verschiedener Glaubensrichtungen Gott suchen oder Gott auf verschiedene Weise begegnen”.
Nicht nur diese Äußerungen belegen, dass der Papst bewusst die biblische Sichtweise aufgegeben hat (bzw. nie hatte), dass nur “welche der Geist Gottes treibt, Gottes Kinder sind” (Römer 8:14). Nein, er leugnet damit auch offen, dass eine Beziehung zu Gott – und damit eine Gotteskindschaft – nur durch Jesus Christus möglich ist.
Bei einem anderen Anlass (einer Messe in Afrika, 2015) erklärte der Papst, dass “Christen und Muslime Brüder und Schwestern sind” und dass “diejenigen, die behaupten, an Gott zu glauben, auch Männer und Frauen des Friedens sein müssen”.
Könnte dieser sozialistische Pontifex, der so hart daran arbeitet, sich mit allen nicht-katholischen Kirchen und anderen Religionen zu versöhnen, noch andere Motive haben, als nur das vorgeschobene Argument eines sozialen “Evangeliums” mit vielen Begriffen wie “Liebe” und “Versöhnung” (allerdings ohne den biblischen Christus)?
In dem folgenden Video, welches von einer Initiative des Vatikans veröffentlicht wurde, werden Führer verschiedener Religionen gezeigt, die erklären, was sie glauben.
Zuerst verkündet eine buddhistische Frau: “Ich habe Vertrauen in den Buddha.” Dann erklärt ein jüdischer Rabbiner: “Ich glaube an Gott.” Als drittes sagt ein katholischer Priester, ” ich glaube an Jesus Christus “, und schließlich wird ein islamischer Geistlicher gezeigt, der sagt: “Ich glaube an Gott, Allah”.
Es ist überaus deutlich geworden, dass Papst Franziskus nun in aller Welt vorgibt zu glauben, dass alle Religionen vollständig legitime Wege zum gleichen Gott sind. Doch ist das wirklich so? Glaubt Bergoglio und die Kurie in Rom tatsächlich, dass alle Kirchen und Religionen gleichwertige “Partner” in der Erlösung und im Glauben sind?
Die folgenden Aussagen machen deutlich, dass Papst Franziskus in seiner scheinbar ökumenischen Haltung keineswegs an ein “brüderliches” nebeneinander mit den Religionen und nicht-katholischen Kirchen denkt. Sondern an eine systematische RÜCKFÜHRUNG ALLER GLÄUBIGEN in die Römisch-Katholische Kirche unter dem Primat des Papstes.
„Du kannst Jesus nicht außerhalb der Kirche finden.“
Papst Franziskus, EWTN Global Catholic News, 23. April 2014.
Diese Aussage von Franziskus deckt sich mit dem kirchlichen Heilsverständnis Roms, das sich bis auf den heutigen Tag nicht geändert hat:
„Die heilige römische Kirche […] bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche – weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, […], wenn er sich nicht vor dem Tod der Kirche anschließt.“
Karl Rahner, „Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverk“, 1954, S. 212-213. Imprimatur 27. Juni 1949. (Kirchendogma seit KV Florenz 1445)
Dennoch glauben heute selbst Protestanten, die Kirche Roms habe sich verändert und sei auf dem Weg sich zu “reformieren”. Doch das hieße die Auflösung des Katholizismus. Wer heute an eine Reform der Kirche Roms glaubt in Richtung partnerschaftliches und/oder gleichgestelltes Miteinander mit anderen Glaubensformen oder eines gemeinsamen Heilsverständnisses, der hat katholische Ekklesiologie nicht verstanden. Denn…
Das ökumenische Bemühen des Papstes um die Einheit aller Religionen und Christen klingt harmonisch und suggeriert, die Gläubigen aller Bekenntnisse und Überzeugungen kämen sich lehrmäßig entgegen. Doch dies wird von katholischer Seite eindeutig verneint. Es heißt:
„Die Einheit aller Christen wiederherstellen zu helfen ist eine der Hauptaufgaben des Heiligen Ökumenischen Zweiten Vatikanischen Konzils. […] Unabdingbar für das katholische Verständnis von Ökumene bleibt aber der katholische Begriff der Kirche, einschließlich des päpstlichen Primats…“
Kath.net, 2015 http://www.kathpedia.com/index.php?title=Ökumene
Jeder Grundsatz des Papsttums, der in vergangenen Jahrhunderten Geltung hatte, ist auch heute noch gültig. Die in finstersten Zeiten erlassenen Verordnungen und Lehren werden noch immer aufrechterhalten. Es täusche sich niemand! Das Papsttum, dem die religiösen Führer und selbst die Protestanten gegenwärtig die Anerkennung entgegenbringen, ist das gleiche das zur Zeit der Gegenreformation die Welt beherrschte.
Religionsvielfalt wird von vielen heute als ein entscheidender Beweis angesehen, daß NIEMALS der Versuch unternommen werden kann, eine Gleichschaltung des Glaubens zu erzwingen.
Ökumene und WeltEthos heißen also nicht gleichwertige Partnerschaft im Glauben, sondern sind vielmehr eine Einbahnstraße nach Rom. Und dies gilt aus dem Verständnis Roms auch für den Islam. Ob dies Scheich Ahmed al-Tayeb weiß?
Wie Bergoglio es bisher in seinem Pontifikat getan hat, legt er auch weiterhin den Grundstein für die kommende Einheitsreligion nach Roms Vorstellung. Doch dies scheint die große Mehrheit der Bevölkerung und Gläubigen aller Couleur nicht zu beunruhigen. Franziskus ist klug und hinterhältig zugleich, wenn er das jahrhundertealte päpstliche Ziel verfolgt, die Welt als Stellvertreter Christi zu regieren.
Er präsentiert sich weiterhin vor der Welt als eine Person der Demut und Unschuld, während die Worte aus seinem Mund ihn als das entlarven, was er hinter der Fassade in Wirklichkeit ist: Ein Wolf im Schafspelz. “Ein Mann seines Wortes”, aber nicht ein Mann des Wortes Gottes.
Die renommierte und meistübersetzte Autorin der USA und Europas, Ellen Gould White (1827-1915), formulierte in ihrem Klassiker „Vom Schatten zum Licht“ (Der große Konflikt) treffend:
„Das Wort Gottes hat vor der herannahenden Gefahr (Roms Vormachtsstellung, Anmk. hinzugefügt) gewarnt; bleibt diese Warnung unbeachtet, so wird die protestantische Welt erfahren, was Roms Absichten wirklich sind […] Wir werden bald sehen und fühlen, wohin römischer Geist zielt. Wer dem Worte Gottes glauben und gehorchen will, wird sich dadurch Schmach und Verfolgung zuziehen.“
Ellen G. White, „Der große Konflikt“, S. 582.
Ein unerschütterlicher Glaube und Vertrauen auf Jesus Christus allein ist das, was die Welt nun so dringend benötigt. Es heißt: “Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben.” (Johannes 3:36) “Wer nicht an Gott glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht; denn er glaubt nicht an das Zeugnis, das Gott von seinem Sohn gegeben hat.” (1. Johannes 5:10)
Dies ist der lebendige und wahrhaftige Weg, ja, der einzige Weg zum ewigen Leben. Es bedeutet geistlichen Verfall und Tod, zu versuchen, durch eine menschengemachte Religion und eine sogenannte “Mutter Kirche” zu Gott zu kommen. Der Weg zum Vater führt allein über das Vertrauen in Jesus Christus und seinem Wort; und nicht über Rom und einen antichristlichen und sündhaften Menschen, der sich VATER nennt. In diesem Sinne: HABEMUS CHRISTUM – Wir haben einen Christus.
QUELLE(N)
- Zenit.org, 20. März, 2013 (https://zenit.org/articles/pope-s-address-to-representatives-of-the-churches-ecclesial-communities-and-other-religions/)
- http://w2.vatican.va/content/benedict-xv/en/encyclicals/documents/hf_ben-xv_enc_01111914_ad-beatissimi-apostolorum.html